Sensible Zonen

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Durch die Verbindungen, die die Werke miteinander eingehen, lädt uns die Ausstellung dazu ein, unsere Konsumgewohnheiten und deren Auswirkungen zu hinterfragen.
Sie eröffnet damit eine dringend notwendige Reflexion über unsere Beziehungen zu den zeitgenössischen Umwelten und über unsere Verantwortung, uns den ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen zu stellen – durch Fragen und Handeln.

Swann Thommen, Konzeption der Ausstellung

Maude Schneider, Saint-Imier

GOLDEN GARBAGE, 2013, Guss, Gießton

In der Installation "Golden Garbage", die aus drei aus Keramik gefertigten Müllsäcken besteht, zeigt uns die Künstlerin Maude Schneider ein Symbolobjekt unserer Konsumwelten. Indem sie mit der Ästhetik spielt und es mit einer goldenen Glasur überzieht, erhebt sie dieses Alltagsobjekt zu etwas Kostbarem und Ikonographischem.

Julien Heimann, Tramelan

EVERYBODY WANTS TO BE UNIQUE, 2025, Fine-Art-Print

Der Künstler Julien Heimann präsentiert uns ein Diptychon mit dem Titel "Everybody wants to be unique". Diese beiden Bilder stellen unsere Beziehung zum Massentourismus und dessen Folgen für unser kollektives Verhalten infrage. Durch ein subtiles Spiel digitaler Manipulation verdichtet Julien Heimann die menschliche Präsenz bis ins Absurde und verweist damit spielerisch auf unsere Beziehung zur Welt und zu ihrer „Selfication“.

Grégoire Vorpe, Saint-Imier

HORS-PISTE, 2024, Chinesische Tusche, Stempel

Das künstlerische Schaffen von Grégoire Vorpe zeugt von einem ausgeprägten ökologischen Bewusstsein. Mit formalen Verfahren von Material und Wiederholung versucht er, uns die zeitgenössischen Herausforderungen und unseren negativen Einfluss auf die Natur bewusst zu machen.
Mit seinem Werk "Hors Piste", das aus über 23'000 Wiederholungen eines Stempels in Form eines Baggers besteht, greift er ein Ereignis von 2023 auf: Drei Bagger waren wochenlang auf dem Walliser Theodulgletscher im Einsatz, um die Pisten für das erste Rennen der alpinen Skisaison vorzubereiten. Die Bilder, die die Bagger bei der Umgestaltung des Gletschers zeigten, verbreiteten sich rasch in den sozialen Medien und lösten Empörung in der Bevölkerung aus. Das Rennen wurde schließlich wegen schlechten Wetters abgesagt. Diesmal hatte die Natur das letzte Wort.

Jonathan Burki, La Neuveville

ESSENCES SONORES, 2025, Holz, Transducer, Medienplayer

In diesem Projekt schafft der Künstler Jonathan Burki eine immersive Klanginstallation, in der Bretter aus bedrohten lokalen Holzarten zu Trägern der Schallübertragung werden.
An vibrierende Lautsprecher befestigt, übertragen sie Musik und Klang direkt durch das Material. Der Betrachter ist eingeladen, sein Ohr an das Holz zu legen – für eine intime und sinnliche Erfahrung, die zugleich ökologisch und poetisch ist.

Konzeption der Ausstellung: Swann Thommen und Julien Annoni

Mit der großzügigen Unterstützung der GVB